Unter dem Motto "Mais im Schloss" boten die NiCE MAiS am Sonntag ein Konzert, das die Mauern des Schlossturmes in Pfäffikon erbeben liess.
Am Abend im Bett liegen und leise die Melodie von "Viagra" summen. Dies ist kein medizinischer Ratschlag und hilft auch kaum gegen Potenzprobleme. Aber es könnte die Nebenwirkung eines NiCE MAiS-Konzertes sein: denn wer am Sonntag ihr Konzert gehört hatte, ging mit ziemlicher Sicherheit mit dem einen oder anderen Song im Ohr nach Hause, eben vielleicht gerade mit diesem pseudolateinischen Mönchsgesang. Das Programm bestand zur Hälfte aus neuen Songs und zur anderen Hälfte aus altbewährten, aber meist neu interpretiertesn Liedern. So wurde aus Mani Matters Text zu "Ds Portmonee" eine dramatische, wenn auch nicht ganz neue Liebesgeschichte zwischen zwei Sparschweinen gemacht. Andere Texte wurden wörtlich genommen: die beiden aufeinanderfolgenden Lieder "Männer" und "Girls Girls Girls" wurden immer nur von dem jeweilig anderen Geschlecht gesungen. Besonders beeindruckt hat hier, dass die doch arg in Unterzahl gelegenen vier Männer für sich doch schon einen Chor hergeben. Somit haben die NiCE MAiS bewiesen, dass es auch ohne geht, auch wenn sie zusammen noch besser sind.
Leider war der Schlossturm hoffnungslos überfüllt. Die vorhandenen etwa hundert Plätze reichten bei weitem nicht aus. (...) Schon bei der vorgezogenen Zugabe, die für alle Platzlosen ausserhalb des Konzertsaales gesungen wurde, ist heftig applaudiert worden. Diese Begeisterung hat das Publikum über die eineinhalb Stunden Konzertdauer beibehalten. Nebst einem beeindruckenden Chor sind NiCE MAiS auch eine Gruppe von ausnahmslos guten Solisten, die sichtlich Freude daran haben, vor Leuten zu stehen. (gekürzt)